Hutba: Die letzten Worte des Propheten

„O ihr Gläubigen, ich vertraue euch zwei Dinge an. Wenn ihr daran festhaltet, werdet ihr nicht irregehen. Diese zwei Dınge sind der Koran und die Sunna.” (Abschiedspredigt)
Verehrte Muslime,

Propheten sind ein Zeichen der Gndae Allahs. Beginnend mit dem Propheten Adam (as) bis zum letzten Gesandten Muhammad (saw) erwies Allah uns seine Gunst. „Muhammad ist nicht der Vater eines euerer Männer, sondern Allahs Gesandter und das Siegel der Propheten. Und Allah kennt alle Dinge.” (Sure Ahzâb, [33:40]), heißt es im Koran. Der Islam, also die Hingabe an den einen Gott, ist die Religion (Dîn), zu der alle Propheten einluden. Der Islam wurde mit der Sendung Muhammads (saw) vollendet.

Verehrte Geschwister,

so wie die anderen Propheten verkündet und erläutert der Gesandte Allahs die Herabsendung des Korans, seine Ziele und Zwecke durch seine Worte und Taten. Dies vereinfacht es, die Religion Allahs zu verstehen und auszuleben. Einige wichtige Ratschläge des Propheten befinden sich in seiner Abschlusspredigt, in die er sich an seine Gefährten wandte und somit zur gesamten islamischen Gemeinschaft (Umma) sprach. In der Abschiedspredigt sagt uns Muhammad (saw) sinngemäß:

– Die Grundlage unserer Religion ist die Einheit Allahs (Tawhîd). Wir dürfen unsere Gottesdienste (PL. Ibâdât) nur in seinem Namen, nur für ihn verrichten.

– Die Geschwisterlichkeit in der Religion und der Menschlichkeit ist wichtig. Unterschiede im Aussehen und in der Herkunft spielen keine Rolle. Es ist wichtig, Allah den Respekt zu erweisen, dessen er würdig, uns seiner Allmacht bewusst zu sein und demensprechend zu leben.

– Die Würde des Menschen, sein Recht auf Leben, Hab und Gut und die Gründung einer Familie sind unantastbare Werte.

– Der Mensch soll jede Form von Anvertrautem mit entsprechender Vorsicht behandeln.

– Der Zins, der sowohl der Person und der Gesellschaft als auch dem Handel schadet, wurde entgültig abgeschafft.

– Blutsfehden, die der Gemeinschaft und seinen Individuuen schaden, ihre Sicherheit und den Frieden gefährden, wurde ein Ende bereitet.

– Frauen und Männer verfügen über die gleichen Rechte und sollen sich gegenseitig helfen. Die Ehe wird durch eine Eheschließung (Nikâh) und Vertrag ermöglicht. Die Unzucht (Zinâ) ist absolut untersagt.

– Der Koran und die Sunna sind für die Menschen die beste Leitung.

Verehrte Geschwister,

einige Aspekte der Abschlusspredigt, die wir hier nur kurz inhaltlich wiedergegeben haben, wurden erst im 20. Jahrhundert zu allgemein anerkannten Menschenrechten erklärt. Der Gesandte Allahs beendete mit seinen Worten die Zeit der Unwissenheit (Dschâhiliyya) und setzte einen Meilenstein. Er bereitete Blutsfehden, dem Zins, der Tötung von neugeborenen Mädchen, der Sklaverei, dem Glücksspiel, Alkohol, der Vielgötterei (Schirk) und ähnlichen Dingen ein Ende. Mit seinen Worten zeigt und empfiehlt er der Menschheit eine gerechte Lebensführung.

Unsere Aufgabe ist es, uns an diesen Empfehlungen zu orientieren. Der Gesandte beendete seine Predigt mit folgenden Worten: „O ihr Gläubigen, ich vertraue euch zwei Dinge an. Wenn ihr daran festhaltet, werdet ihr nicht irregehen. Diese zwei Dınge sind der Koran und die Sunna.” (Abschiedspredigt)

Quelle: igmg.de